Ein zentrales Element von Top Gear ist The Stig. Der bis anhin unbekannte Testfahrer sorgte immer wieder mit schnellen Runden für gute Unterhaltung. Speziell die an Moderationen „Some say he is…“ waren genial.
Speziell war, dass man seine Identität nicht kannte. Es gab immer wieder Gerüchte, aber gerade das machte den Reiz der Figur aus. So tauchte auch Schumi einmal als Stig aus, was natürlich ein Fake war.
Jetzt wurde eine Autobiografie veröffentlicht, welche den Stig enttarnte. Diese wurde offenbar vom Stig, oder eben Ben Collins, selbst geschrieben. Offenbar hatte dieser in seinem Vertrag mit der BBC eine Passage, welche ihn zum Schweigen zwang. Der Richter gewichtete aber die Meinungsfreiheit höher. Das überrascht mich: Wenn ich in einen Vertrag unterschreibe, dass ich nichts über Projekt X erzähle, dann habe ich mich daran zu halten. Es käme mir doch nicht in den Sinn Vertragsbruch mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung zu umgehen. Als soches finde ich die Entscheidung des Richters falsch. Allerdings war schon seit in paar Wochen bekannt, wer hinter dem Stig steckt, die Luft war also draussen.
Damit dürfte der weisse Stig Geschichte sein. Wir sind gespannt, was als Nachfolger kommt. Ich freue mich schon darauf, wie man den alten Stig entsorgt. Sein Vorgänger versank samt Auto im Meer. James May kündigte dies auch sehr spektakulär an.
Die Artikel auf 20min zeigen übrigens, wie erfolgreich Top Gear ist. Die Zahlen – rund 350 Millionen Zuschauer und ordentlich Geld in die Kassen der BBC sind beträchtlich. Allerdings gibt es mit Deutschland genau ein Land, welches mit der TV-Show offenbar nichts anfangen kann.
Bezeichnend ist aber auch, dass es so lange dauerte, bis man Top Gear auch hier im Steinzeit-TV sehen konnte. Aufgrund der Presse schliesse ich aber, dass Top Gear und das damit verbundene Digital-TV doch nicht so „nur für Freaks“ sind.