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DAB in den Medien

In Sachen Digitalisierung des Fernsehens ist die Schweiz wohl hinteres Mittelmass. Gesamthaft schaut zwar wohl jetzt eine Mehrheit digital. Das ist aber immer noch wenig, wenn man denkt, dass Länder via Frankreich eigentlich 100% haben, Italien oder UK dürfte um die 90% liegen.

In Sachen Radio sieht es anders aus. Dort ist eine Digitalisierung ja nicht zwingend nötig. Die UKW Frequenzen von 87.5 bis 108 Mhz stören niemanden, während ein analoger Sender auf Kanal 27 wertvolle Bandbreite klaut, die man mittelfristig braucht.

Der Boom von DAB+ begann mit der Abschaltung von Beromünster. Damals kaufte sich gerade die ältere Bevölkerung DAB+ Geräte. Damit konnte man nicht nur Musikwelle hören. Zum einen war die Qualität natürlich massiv besser. Gerade in der Stadt Zürich tönte Mittelwelle 531 oft schrecklich. Zusätzlich gab es noch andere Programme der SRG in perfekter Qualität.

Später gab es dann Bemühungen ein zweites Bouquet für DAB zu lancieren. Auf dieses sollten auch private Anbieter gelangen. Es tönt jetzt witzig, aber die Tatsache, dass Energy keine Konzession bekommen sollte, ist vielleicht doch positiv zu sehen (im Sinne der Digitalisierung).
Als Strohhalm klammerte sich an DAB+. Damals war diese Technologie aber grad bei der Zielgruppe von Energy nicht so verbreitet. Als gab es in der Ringier Presse positive Berichte über DAB+.

Mittlerweile sprangen auch andere Anbieter auf den DAB+ Zug auf. Somit gab es auch Radio 24 (damals TA Media) auf dem neuen DAB Bouquet. Somit gab es auch bei TA Media durchaus positive Berichte. Im Gegensatz zu Österreich. Dort machte die Kronezeitung eine Schmutzkampagne gegen DAB+. Der Grund ist klar: Kronehit ist ein nationaler Privatsender. Man kann ihn praktisch im ganzen Land via UKW empfangen. Würde man jetzt in Österreich ein neues DAB+ Bouquet lancieren, hätte man plötzlich mehr Konkurrenz. So verbreitet man, wie bei uns in Sachen TV, negative Berichte.

Dabei sind Geräte langsam wirklich günstig geworden. Selbst portable Geräte gibt’s für unter 150 Franken, stationäre Geräte für unter 100. Mittlerweile ist auch das Angebot grösser geworden. Die ältere Generation wird sich über Radio Eviva freuen. Wer einfach mal Musik will, die nicht nervt, hat Option Musique. Die jungen Zuhörer haben neu auch Radio 105.

Ich habe auf der Fahrt von Laax nach Zürich den Empfangstest gemacht. Ich habe den DAB Walkman auf Radio 24 gestellt, ein Programm auf dem weniger versogten 7D Mux. Das Resultat war beeindruckend. Ausser in den Tunnels, und das kommt später, durchgehend Empfang. Während UKW störte und die Frequenz immer wieder gewechselt werden musste (im Auto nicht ratsam), war DAB+ immer zu hören. Über die Vielfalt (mit wenig Aufwand) auf DAB+ muss man gar nicht erst reden. Was jetzt noch fehlt ist das regionale Ensamble, damit auch noch Radio 1 und Zürisee auf DAB+ kommen können.

Hoffen wir, dass die beteiligten Medien auch DVB bald so positiv sehen wie DAB+.

3 Comments

  • Wrzlbrnft
    12. Januar 2012 um 23:02 Uhr Antworten

    Nicht zu vergessen der SWR-Mux, der seit einigen Wochen auch in weiten Teilen der Deutschschweiz zu empfangen ist. Mit DASDING oder SWR Info sind dort ebenfalls interessante Programme an Bord, die per UKW nicht verbreitet werden. Sogar im Digitalfeindesland Basel! 🙂

  • MAD
    13. Januar 2012 um 17:23 Uhr Antworten

    dachte eigentlich DAB wäre schon lange beerdigt ?
    z.t. auch wegen mangelnder sender-anzahl.
    wenn’s nun doch noch kommt, umso besser.

  • Wrzlbrnft
    15. Januar 2012 um 15:49 Uhr Antworten

    In der Schweiz läuft DAB eigentlich vergleichsweise gut. Dass es der absolute Riesenrenner ist, wäre übertrieben, aber die Anzahl an DAB-Geräten in den Haushalten steigt kontinuierlich und der Begriff „DAB“ sagt mittlerweile auch vielen technisch weniger versierten etwas.

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