Mit digital TV hat man zwar einen EPG und sollte immer wissen, was auf welchem Sender läuft. Das ganze wird von diversen elektronischen Programmzeitschriften ergänzt.
Trotzdem gibt es eine Möglichkeit, wie man die Zuschauer auf den eigenen Kanälen behalten und über das kommende Programm informieren kann: Voiceovers.
Anstatt einem Ansager vor der Kamera werden die Programmhinweise über den Abspann oder das Ident gesprochen. Der Hintergedanke ist klar: Man will den Zuschauer auf dem eigenen Kanal sitzen oder ihn auf einen Schwesterkanal zappen lassen. Die BBC verfügt bekanntlich über vier Hauptkanäle: BBC One und BBC Two welche in Grossbritannien auch analog über die Hausantenne gesendet werden und BBC Three und BBC Four, die digital-only Kanäle. Damit kann man natürlich ein breites Publikum ansprechen.
BBC hat seit kurzem neue Voiceovers, die Top Gear Episode 10×02 endete so:
Wäre ich an diesem Abend nicht so müde gewesen, wäre ich wohl auf BBC Two geblieben, aber da kann auch ein Bruce Hammel nichts ändern.
Bei uns wird der Abspann meist abgeschnitten – was für ein Frust für all diejenigen, die bei der Sendung mitwirkten. Gerade in Serien wie den Simpsons gibt es im Abspann oft spezielle Gags. Pro7 hat die Regelung, dass wenn ein Abspann einen speziellen Inhalt hat, dieser ganz gesendet wird. Wenn ich mich nicht irre, dann lässt Sky One die Voiceover bei solchen speziellen Outtros auch weg. Sonst macht man aber Werbung für den eigenen Kanal oder andere Sender aus dem Hause Sky. Zusätzlich verzichtet BBC auf Voiceovers, wo sie die Stimmung einer Sendung kaputt machen würden.
Ich denke, auch beim Schweizer Fernsehen könnten Voiceovers etwas bringen. Um die Sprachgrenze zu überwinden, könnte man auch die Kanäle der anderen Sprachregionen bewerben.