Die alten Hasen mögen sich sicher noch an die Zeit erinnern, als man sich noch per Modem oder ISDN-Adapter ins Netz eingewählt hat. Lange kostete jede Minute im Netz Geld und am Ende des Monats präsentierte sich einem eine hohe Rechnung. Eines Tages bekam ich eine ICQ-Meldung von einem Kollegen, der von einer Flatrate von Sunrise sprach. Es gab damals schon eine Flatrate (Profitel?), aber die konnte man nur per Kreditkarte bezahlen und ich hörte nicht nur gutes Feedback darüber.
Da man sunrise trauen konnte, sorgte ich dafür, dass unser Anschluss neu bei ihnen preselcted wurde und meldete mich für die Flatrate an. Für 30 Franken pro Monat konnte man am Abend und am Wochenende unbegrenzt surfen.
Das ganze war dann auch ein ganz neues Gefühl. Endlich musste man beim Surfen im Internet nicht mehr auf die Uhr schauen. Man musste nur aufpassen, dass man sich nicht vor 17 Uhr einwählte. Dank ISDN musste ich mir auch nie Sorgen machen um eine allfällige Leitung die besetzt war. Ich habe die Flatrate sogar einigermassen fair benutzt und mich nicht aus Prinzip eingewählt gelassen. Klar war aber, dass sunrise auch an mir keinen Gewinn machte. Die Zeit verging und mir wurde immer klarer, dass es diese Flatrate eines Tages nicht mehr geben wird.
Cablecom hatte mein Kaff schon lange hispeed-tauglich gemacht und die Volumenlimite war auch schon einige Zeit passé. Ich entschloss mich also auf hispeed zu wechseln. Damals im Jahr 2001 betrug die Bandbreite noch 512/128, dafür konnte man wirklich 24 Stunden online sein. Ironischerweise kündigte sunrise nur wenige Tage nach meiner Anmeldung für hispeed eine massive Einschränkung der Flatrate an. Ich bin zwar immer noch bei Ihnen presecleted, der ISDN-Adapter ist aber mittlerweile irgendwo verstaubt in einer Ecke. Trotzdem: Danke sunrise, für das kleine bisschen Unabhängigkeit.
Ich bin sicher, die meisten meiner Stammleser hatten damals auch diese semi-flatrate, oder nicht?
Hi.
Noch bevor ich die Sunrise Flatrate nutzte (hiess doch Surfmax oder?), wählte ich mich bei einem Provider in Zürich ein (Span) und zwar zum Ferntarif. Damals gab es das noch. Bis ich dann einen Provider in meinem Kaff fand (immerhin drittgrösste Stadt im Kanton Zürich)wo ich für 19.- Stutz ein Abo hatte damit ich mich zum Ortstarif einwählen konnte. Ich verbrachte Nächte meine ISDN Karte unter Windows 95 zum laufen zu bringen.
Werden wir uns in 15 Jahren auch darüber belustigen, dass wir jetzt mit 10-20 Mega im Netz unterwegs sind?
Und dann gab es mal noch eine Zeit auf den Mailboxen. MTWbox, PC Tipp Online, Vision Box und natürlich the one and only Twlight Online.
Ja, die Flatrate hatte ich auch. Surfmax war dann aber schon das Nachfolgeprodukt: nur noch 30 Stunden inkl. oder so. Das ursprüngliche Angebot hiess Freetime: und man konnte ab dem Niedertarif (gibts auch nicht mehr…) gratis ins Internet. Das waren schöne Zeiten: 1 Stunde um einen Song in Napster runter zu laden, oder – den Screenshot habe ich immer noch irgendwo – 8 Stunden für irgendein Demo…
Ein Problem hatte ich dennoch: ich spielte damals gerne Need For Speed III. Netzwerkspiele liefen da aber noch nicht über einen Server, sondern man musste den Kollegen auf’s Modem anrufen – und hier war nix mit gratis.
M
F
G
Sopur
Freetime, Napster… meine Güte. Da kommen ja alte Erinnerungen hoch.
Ach ja: Ja, ein Stammleser wurde ertappt. 😉