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Konsumgut Fernsehen

Der Blog von Roman „Yoda“ Hanhart war einer der ersten Blogs, die ich entdeckt habe und auch noch heute regelmässig lese. Umso mehr freut es mich, dass Roman im Rahmen seiner Aktion 500 Tage WordPress für meinen Blog einen Gastbeitrag verfasst hat. Ich danke Roman hierfür und wünsche viel Spass beim Lesen:

Konsumgut Fernsehen

Dreissig Prozent unserer Aufmerksamkeit beansprucht das Fernsehen. Wenn wir in die Glotze schauen, bleiben noch immer siebzig Prozent unserer mehr oder weniger bewusst steuerbarer Sinne für andere Aufgaben frei. Hingegen reisst das Lesen eines Buches oder einer Zeitung fast die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Denn unser Gehirn muss nicht nur lesen, sondern Bilder erzeugen, welche ihrerseits ein Abbild des Gelesenen erschafft. Beim Fernsehen ist das Bild bereits da und Lesen muss man nur sehr selten, denn es herrscht das gesprochene Wort per Ton.

Ja, ich gebe es zu. Ich bin kein Fan vom fernen sehen. Nach meinem Dafürhalten ist der grösste Teil des Programms in unseren Breitengraden mehr oder weniger minderwertig. Es gibt Ausnahmen, klar; und zum Glück. Aber um die zu finden, muss man selbst aktiv werden. Deswegen befürworte ich das gezielte Benutzen des Heimkinos. Sendungen, deren Inhalt mich interessieren – das sind vielleicht zwei oder drei pro Monat – die streiche ich mir an und plane sie ein. So als ob es sich um einen Termin handeln würde.

Freilich, es gäbe heute technische Lösungen genug, um die Sendungen komfortable aufzuzeichnen, um sie später zu sehen, vielleicht auch mehrfach. Aber für die wenigen Sendungen, die ich gerne schauen mag, lohnt sich diese Anschaffung nicht. Ausserdem stehe ich für eine geringe technische Ausstattung in diesem Bereich ein. Schon alleine wegen unserem vierjährigen Sohn. Wir müssen den Fernseh-Konsum bei ihm ohnehin im Auge behalten und wollen ihn nicht durch technische Errungenschaften noch interessanter machen.

Nach Weihnachten schafften wir uns ein neues Fernseh-Gerät an. Meine Frau und unser Sohn können die Kiste bedienen, ich kann es nicht so recht. Bin ich etwa ein Hinterwäldler oder gar völlig neben den Schuhen? Mag sein. Doch meine ich, dass fernsehen zunächst eine passive Kosumhaltung ist. Vielleicht sogar ein Mittel, um die Zeit totzuschlagen oder einfach, um nicht selbst etwas tun zu müssen. Ich mag es lieber, wenn ich selbst etwas tun darf, aktiv bleibe und nicht bloss konsumiere. Und selbst beim Fernsehen ist das möglich. Nämlich dann, wenn man bewusst auswählt, was man sich ansehen will. So kann jener Inhalt eine Bereicherung sein, vielleicht auch nur zerstreuen, wenn man es sucht oder zu einem bestimmten Thema eine andere Facette beleuchten.

Fernsehen ist wohl nicht böse oder schlimm. Aber es kann von der Fähigkeit ablenken, die wir Menschen bekommen haben. Selbst aktiv oder gar intuitiv mit seiner Inspiration umzugehen. Mag sein, dass das nicht jedermanns Sache ist, es ist auch möglich, dass Menschen abends zu müde sind, um einem Hobby nachzugehen. Trotzdem befürchte ich, dass unser Fernsehen nicht wirklich zu einem Mehrwert führt, wenn man es zu oft konsumiert. Deswegen spiele ich lieber mit unserem Sohn, oder lese ein Buch, vielleicht schreibe oder zeichne ich etwas, oder – und das kommt doch ab und zu vor – ich blogge.

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