Kaum jemand hat alle Tracks auf seinem MP3-Player „legal“ erworben. Legal ist hier sowieso ein schwieriger Begriff – schliesslich ist der Download in der Schweiz nicht strafbar.
Trotzdem: Kaum jemand hat alle 10’000 Tracks auf seinem 80 GB iPod aus dem iTunes Stroe so viel ist wohl klar.
Ich habe schon oft gehört, dass am Zoll Probleme auftauchen, wenn man gebrannte CD’s dabei hat. In diesem Fall hätte ich wohl auch Probleme am Zoll. So habe ich bei meinem Laptop immer diverse gebrannte CD’s dabei (Barts PE, Windows XP, Office 2003). Ich trage generell keine Original-CD rum, möchte aber trotzdem den Datenträge für Notfälle greifbar haben.
Scherzhaft habe ich mich schon gefragt, wie lange es geht, bis portable Medienplayer auf Raubkopien durchsucht werden würden. Offenbar ist dieser Vorschlag gar nicht mehr so abstrus. Wie man im Gulli liest, gibt es tatsächlich solche Pläne. Es fragt sich natürlich, wie dies genau gesehen soll. Ich beginne wohl mal damit, Quittungen aus dem iTunes Store auszudrucken.
Dass Politiker in Sachen Informatik und Technologie oft hinter dem Mond leben, haben wir bei den Beratungen zur Motion Sommaruga wieder sehen können.
So würde es mich nicht überraschen, wenn ein solches Gesetz durchgewunken würde. Dies würde die Zeiten für den Security-Check am Flughafen dann nochmals erhöhen und 95% der Personen würden wohl wegen Urheberrechtsverstössen eingeknastet.
Sowieso ist es in meinen Augen ein Skandal, dass die USA sich die Frechheit erlauben, Laptops zu durchsuchen und gar Daten zu kopieren. Mein Geschäftslaptop ist vollständig verschlüsselt. Nicht aber weil ich irgendwas in die Luft jagen will. Sollte ich den Laptop mal im Zug vergessen, dann soll der Finder möglichst wenig mit den Kundendaten anfangen können.
Witzig finde ich auch den Ansatz einiger Banken. Dort steigt man mit einem sauberen Laptop ins Flugzeug und geht so durch den Zoll. Ausser Windows, Office und anderen Tools findet man nichts. Am Zielort lädt man sich die Daten von einem E-Mail Account (ich hoffe mal die ZIP-Datei hat wenigstens ein Passwort) herunter und bearbeitet sie. Am Schluss lädt man sie hoch und säubert den Laptop wieder.
Das finden die US-Behörden aber gar nicht lustig und jetzt sitzt einer ihrer Mitarbeiter in Haft.