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China: Bringt Olympia mehr Menschenrechte?

Bald gehen die olympischen Spiele in Peking los. Die ganze Welt schaut nicht nur auf die sportlichen Leistungen, sondern auch wie sich China in Sachen Menschenrechte verhält. Ob der Internet-Zugang jetzt frei ist oder nicht wurde in diversen Medien thematisiert.

Auch die deutschsprachigen TV-Sender nehmen sich dem Thema an. Allerdings leistet die BBC wieder einmal ganze Arbeit. Gestern wurde der grösste Teil der Hauptnachrichten aus Peking gesendet. Dabei ging man sehr kritisch auf die Versprechen von China ein. Zudem hat man die anderen negativen Punkte (Smog und Terroranschlag) auch ausführlich betrachtet, wobei man China auch nicht immer einen Vorwurf machen kann.

Auf BBC One lief gestern gar eine Spezialsendung von Panorama. Dabei bereiste der Reporter John Sweeney China. Natürlich nur mit einem Begleiter der Zensurbehörde vom chinesischen Staat.

Dort traf er einen Aktivisten, der beim Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens seine Beine verlor, da er von einem Panzer überfahren wurde.
Dabei sah man, dass Wahrheit und Schilderung der chinesischen Medien (er hätten angeblichen einen Autounfall gehabt) doch ziemlich weit auseinander liegen. Somit wird einem auch klar, wieso China Wikipedia blockiert. Auch hier gab es Einschüchterungsversuche gegenüber dem (ehemaligen) Aktivisten.

Danach wollte der Reporter Familien im Erdbebengebiet Sezchuan interviewen. Allerdings hat der chinesische Begleiter die Bewohner stark eingeschüchtert wenn nicht sogar bedroht. Die Frage, wieso genau die Schule einstrüzte und unzählige Kinder ihr Leben lassen mussten blieb unbeantwortet.

In einem weiteren Beitrag besuchte Sweeney Bauern, welche der neuen Umweltpolitik der Regierung zum Opfer fielen (sie haben anscheinend den Fluss verschmutzt). Ein netter Nebeneffekt war, dass die BBC-Reporter dann offenbar verfolgt wurden. Die Szenen, sicherlich nicht gestellt, erinnerten an einen James Bond Film. Verhaftet wurde aber niemand. Niemand in China gab aber zu, dass man dem BBC Team gefolgt sei.

Die Doku zeigt ein gemischtes Bild. Auch wenn es Fortschritte gibt, bei der Vergabe der Spiele bleibt ein gewisser Beigeschmack. China hat offenbar gewissen Schrite in Richtung Menschenrechte gemacht und sei es nur, dass jetzt ein paar Websites offen sind. Die Welt ist jetzt mehr über das Thema informiert und der Druck auf China wird hoffentlich steigen.

Hoffen wir, dass sich die Verbesserungen auch nach Olympia bemerkbar machen. Damit hätte die Vergabe dieser Spiele einen positiven Nebeneffekt.
Kritisch frage ich mich allerdings, ob die BBC nicht ein bisschen viel negative Presse in Sachen China betreibt. Vielleicht habe ich auch nur zu den falschen Zeiten vor dem Fernseher gesessen.

Trotzdem: Wieder einmal hat die BBC exzellente Arbeit geleistet. Solche Dokumentationen bringt kein anderer Sender, sei er staatlich oder privat, zu stande.
Eigentlich würde dieser Sender viel mehr auf die Must-Cary Liste gehören als beispielsweise Euronews. Wieso verbratet man analoge Bandbreite mit einem Konservenkanal wie BBC Prime? Englisch lernt man mit BBC One viel besser.

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