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Die Wahlfreiheit im Kino

Im Tagi gab es kürzlich einen guten Kommentar in Sachen Snychro-Version von Kinofilmen. Bekanntlich bin ich ein Gegner von Synchronisationen. Mir ist es lieber, die Dialoge in Kite Runner in Pashtu zu sehen und Untertitel zu lesen als seelenlose Dialoge in meiner Muttersprache anzuhören.

In meinen Augen kann man einen Film oder eine Serie nicht sauber übersetzten. Die einzige Ausnahme ist wohl, wie schon erwähnt, die Serie „Die Zwei“. Hier wurde die Serie wirklich absolut genial übersetzt. Zu oft gibt es Sprachspielereien, die nur in der Originalsprache funktionieren. Zudem scheitern die Studios oft schon bei der Übersetzung von absolut trivialen Dialogen.  So hat man bei den Simpsons „to swear“ mit schwören übersetzt. Dies mag stimmen, wenn man Google Translate benutzt. Wenn man aber nur ein bisschen auf den Zusammenhang achtet, dann merkt man, dass „to swear“ hier eben fluchen heisst. Die Liste könnte man lange weiterführen, es gibt unzählige solcher Beispiele.

Ich staune darüber, dass gerade viele Jugendliche keine Originalfassungen mögen. Die heutige Jugend wächst mit Frühenglisch auf. Das ganze Umfeld ist von der englischen Sprache geprägt, da sollte es doch nicht so schwer sein, einen Film in englischer Sprache zu sehen. Zumal es in meinen Augen nichts besseres zum erlernen einer Sprache gibt, als Filme in dieser Sprache zu sehen. Zum Thema werde ich mich aber später noch äussern.

Ich selbst würde wohl nicht mehr ins Kino gehen, wenn es nur noch synchronisierte Filme gibt. Dann würde ich eben auf die Bluray warten, oder dann halt auf Teleclub schauen. Ich weiss, ich bin in Sachen TV-Geschmack weit vom Mainstream (Hauptfluss) entfernt.

Ich habe das Glück, dass ich 99% in einem englischen Film verstehe. Manchmal schalte ich auch die Untertitel ein, auch wenn es auf Film4 gibt es keine deutschen Untertitel gibt. Wenn ich die Dialoge geschrieben sehe, dann sind sie oft verständlich. Im schlimmsten Fall kann ich ein Wort noch immer auf dict.leo.org nachschlagen, aber im grösseren Zusammenhang wird oft alles klar. Es ist klar, dass man sich in diesem Fall ein bisschen mehr konzentrieren muss, aber mir macht das nichts aus.
Es ist wirklich nicht ganz einfach zu lesen und dann auch noch der Handlung des Films zu folgen.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass der Konsument die Wahlfreiheit haben soll. Wenn jemand einen Film auf Deutsch sehen will, dann soll er das können. Wenn jemand aber einen Film so sehen will, wie er auch erstellt wurde, dann soll man für diese Leute doch auch das Original anbieten. Bei SF und Teleclub geht das wunderbar mit den unterschiedlichen Audio-Tracks. Im Kino wird es sicher genug Leute geben, welche sich das Original ansehen wollen.
Ich finde es einfach toll, mich durch eine Serie unterhalten zu lassen und gleichzeitig auch noch meine Sprachkenntnisse zu verbessern.

2 Comments

  • Rolf
    12. Mai 2009 um 21:17 Uhr Antworten

    Dem kann ich ohne Einschränkung zustimmen!
    Gerade bei den neueren Simpsons-Episoden hat man oft den Eindruck, dass der Übersetzer den Witz gar nicht verstanden hat oder sich zumindest nicht die geringste Mühe gab, ihn noch halbwegs witzig in die deutsche Fassung hinüberzuretten.

  • FAN !
    16. Mai 2009 um 17:23 Uhr Antworten

    Volle Zustimmung. Ganz extrem ist es auch in „Die Hard“ oder auch „Malcom in the middle“ Die Leute auf dem Land (wo Francis arbeitet) sind im Englischen deutsche oder Friends. Aber man könnte etliche Filme und Serien aufzählen die nicht korrekt übersetz worden sind oder nicht das wiedergeben was im englischen erzählt wird.

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