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Datenroaming – Ein Beispiel

Das Thema Datenroaming ist in der Ferienzeit immer aktuell. Ich habe mich ja schon dazu geäussert, dass eben surfen im Ausland nicht so ungewöhnlich ist. Tosci hat zum Thema eine interessante Antwort von Comfone, welche die Roaming-Verträge für Swisscom aushandelt, bekommen.

Trotzdem: Es ist eine Frechheit, was sich hier die Operators, und dazu zählen wohl ziemlich alle, erlauben.  Ich hab mich mal ein bisschen schlau gemacht und die Preise für Italien verglichen. Bei Swisscom zahlt man 10 Franken pro MB, Sunrise will 15 MB ohne Zusatzabo. Ich nenne hier Swisscom als Beispiel, weil in meinen HTC eine Swisscom SIM steckt.

Die eine Alternative wäre freie WLAN zu nutzen. In Städten sind diese gut vorhanden, und man kann ja auch mal vor dem Starbucks seine Mails abrufen.
Jetzt könnte man auf die Idee kommen, Vorort eine Prepaidkarte zu kaufen.
Ich habe mal ein bisschen geforscht. Als Beispiel nehme ich den italienischen Provider WIND. Die Prepaid Karte kostet dort 10 Euro, ein Guthaben von 5 Euro ist dabei. Die Surf-Option kostet 8 Euro und bietet für einen Monat 0.5 GB.
Die Kosten betragen also 13 Euro. Wie ich sehe, kann man 5 Euro aufladen. Ich zahle also gut 20 Franken.
Würde ich Datenroaming benutzen, dann könnte ich für diesen Betrag gerade 2 MB versurfen. Würde ich die 0.5 GB voll ausnutzen, würde ich maximal 5’000 Franken zahlen. Man zahlt also 250 mal mehr!
Das grössere Abo mit 2.5GB kostet total 15 Euro (1o + 10 – 5). Dabei würde man mit Datenroaming 25’000 Franken zahlen, also etwa 1’000 mal mehr.


Es ist mir klar, dass dieses Beispiel sehr extrem gewählt ist. Aber auch wenn man die Optionen der Provider anschaut, wird es nicht viel günstiger. Wie aber im verlinkten Beitrag steht, sind es die Provider im jeweiligen Land, welche diese Tarife festlegen.

In Italien gibt es nur das Problem, dass man ohne Steuernummer keine SIM-Karte bekommt. Trotzdem: Beim nächsten Italien-Urlaub werde ich mir wohl auch so eine SIM-Karte holen.

In meinen Augen wäre es wichtig, wenn „der Staat“ hier eingreift. Mobiles Internet im Ausland ist kein Luxus mehr und es kann nicht sein, dass die Provider die Konsumenten derart schröpfen. Natürlich dürfen Daten mehr Kosten als im Inland. Toll wäre es, wenn man sein Inklusivvolumen nutzen könnte, und dann noch einen zusätzlichen Betrag zahlt, so dass der Anbieter im Ausland seinen Aufwand auch gedeckt hat.

Reagieren wird kein Provider, sie werden weiter mit faulen Ausreden aufkreuzen aber dabei nicht zögern uns iPhones mit tollen Datenabos zu verkaufen.

2 Comments

  • A. Meier
    15. August 2009 um 16:45 Uhr Antworten

    Tja, diese Preispolitik ist nicht nur stossend, sondern auch eine Technik- und Geschäftsbremse. Da lässt man einfach keinen Markt entstehen. Schade!

    Eine italienische Steuernummer lässt übrigens sich ganz einfach selber basteln: http://www.codicefiscale.com/
    Name (cognome)
    Vorname (nome)
    Geburtsdatum (data di nascita)
    Geschlecht (sesso: m/f)
    Geburtsgemeinde (für Italiener) oder Geburtsland (für alle Ausländer, „svizzera“ für Schweizer)
    und klick!

  • A.Freudiger
    1. September 2009 um 10:11 Uhr Antworten

    Sehr guter beitrag! Ich werde mir für den nächsten Italien-Urlaub eine SIM Karte von dort kaufen.

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