Gestern kam auf Twitter das Thema Spotify auf. Bei diesem Dienst handelt es um einen Service, mit welchem man kostenlos Musik hören kann. Der Dienst ist aber legal, er wird durch Werbung finanziert. Natürlich sind die Titel DRM geschützt, anders wäre dies gar nicht möglich.
Doch auch hier zeigen sich die typischen Fehler der Musikindustrie. Der kostenlose Dienst ist nur in wenigen Ländern verfügbar. Da die Tracks in jedem Land einzeln lizenziert werden müssen, wird es für uns in der Schweiz noch lange dauern. Ich bin jetzt auch ein bisschen verwirrt. Auf der Startseite erscheint der Link zu Premium, danach heisst es aber, dass man in der Schweiz auch keinen Premium-Account lösen kann. Wann endlich realisiert man, dass es im Internet keine Grenzen mehr gibt.
Weiter zeigt es, dass viele Künstler schlicht arrogant sind. Bands wie AC/DC, Beatles, Metallica, Led Zeppelin oder Pink Floyd weigern sich, im Dienst verfügbar zu sein. Ich habe für ein solches Vorgehen kein Verständnis. Ich interpretiere die Haltung als „wir sind zu gut für unsere Web 2.0 Fans“. Haben diese Bands kein Interesse an Leuten, die eben nur ein paar Tracks dieser Bands hören wollen?
Wieso sehen die Künstler nicht ein, dass sich der Konsum von Musik eben geändert hat. Diese Bands würden wohl das Internet am liebsten wieder abschalten. Zum Glück geht das aber nicht. Jetzt gibt es einen Dienst, bei welchem die Konsumenten kostenlose Musik bekommen und die Künstler trotzdem verdienen. Beide Parteien würden also profitieren. Aber vermutlich wollen diese Bands weiter in ihrer kleinen Traumwelt leben. Die Konsumenten werden andere wegen finden, ihre Metallica Tracks zu hören.