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Wir sind digital

Zum Jahr 2010

Weil sowieso jeder eine Neujahrsansprache schreibt, mach ich das einfach auch. Natürlich geht es auch um mein Lieblingsthema, ich will aber auch ein paar andere Aspekte streifen.
Auch wenn du die Ansprache nicht liest: Allen meinen Leser ein gutes 2010, möge es besser werden als 2009.

Das Jahr 2009 war nicht wirklich ein einfaches Jahr. Einige von uns mussten den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen. Trotzdem, manchmal glaube ich, dass wir in der Schweiz einfach zu oft motzen und uns beschweren. Trotz Krisenjahr 2009 geht es uns doch gar nicht so schlecht.
Da kam mir auch mein Sprachaufenthalt in Brighton wieder in den Sinn. Dort habe ich erlebt, wir locker die Briten gewisse Sachen nehmen. Ich greife in diesem Post einige ältere Themen aber bewusst nochmals auf.

TV
Ich habe schon genug über diese Thema gesprochen. Wir Schweizer müssen einfach lernen, dass kostenloses TV kein Menschenrecht ist. Wer eben FCB – FCZ sehen will, der muss eben ein Teleclub Abo haben, in die Kneipe, zu einem Kollegen oder ins Stadion gehen. Wer WDR sehen will, der muss eben mit zwei Fernbedienungen auskommen (oder eine Harmony kaufen). Aber in Sachen TV regen wir uns doch einfach überdurchschnittlich oft auf.
Ich meine wir kaufen uns alle zwei Jahre ein neues Handy, aber der TV ist in Stein gemeiselt?

Der verspätete Bus
Hier muss ich mich ja selbst an der Nase nehmen. Auch ich nerve mich enorm, wenn ein Zug oder Bus ein paar Minuten zu spät ist. Wozu? Wenn ich Pech habe, dann warte ich ein paar Minuten auf den nächsten Anschluss, in 99% der Fälle reicht es immer noch für den Termin und sonst hat man ja ein Handy. Irgendwie sind unsere ÖV-Betriebe ja doch sehr zuverlässig, auch wenn es mit der Kommunikation manchmal hapert. Aber vielleicht klont sich das Team von @RailService ja auch mal, die Jungs machen das nämlich richtig vorbildlich.
In Brighton nahm man auch eine Verspätung von 20 Minuten total locker. Man wartete in der Queue bis der Bus und zeigte dann dem Busfahrer sein Ticket. Am Schluss verabschiedete man sich wie üblich mit einem „Thanks Mate!“

Anstehen
Auch hier muss ich mich selbst an der Nase nehmen. Wie oft rege ich mich auf, wenn im Coop nur eine Kasse offen ist und ich fünf Minuten warten muss. Für die Briten ist es kein Problem wenn man eben in der vorher erwähnten Queue stehen muss. Eines nehmen aber die Briten nicht wirklich locker – wenn man sicher vordrängelt.

Lehrerinnen und deren Kleidung
Bei den Briten ist es ganz normal, dass selbst Lehrerinnen in einer katholischen Schule eine (religiöse) Kopfbedeckung tragen, auch wenn es einige massiv übertreiben. Ich möchte gerne sehen, wie die eine oder andere Zeitung und gewisse Blogs Gift und Galle spucken würden, wenn das bei uns so wäre.
Wenn dann soll ein Lehrer auch politisch neutral sein. Er sollte also dafür sorgen, dass seine Schüler nicht erfahren, dass er in der SP ist, oder allenfalls gar für die SVP im Gemeinderat sitzt. Damit könnte er schliesslich die Kinder beeinflussen. Auch sollte er auf keinen Fall sagen, mit was für einem Betriebssystem er arbeitet. Es ist einen PC-Schüler doch nicht zumutbar, zu einem bekennenden Maciner in den Unterricht zu gehen.
Wir hingegen vergleichen uns lieber mit den schlechtmöglichsten Beispielen und schaffen Probleme, welche eigentlich gar keine sind.

Einkaufen
Ich denke hier verlinke ich einfach nochmals auf einen älteren Artikel. Nicht, dass ich jetzt auf dem Rücken der Arbeitnehmer reiten will, ich will nur aufzeigen, dass Sonntagseinkauf offenbar auch unter einer Labour-Regierung ganz normal ist. Aber es ist doch einfach idiotisch einen Laden am Sonntag geöffnet zu haben, aber nur das halbe Sortiment anzubieten. Wenn die Leute schon am Sonntag arbeiten müssen, dann sollen sie eben auch alle Güter verkaufen dürfen. Natürlich sollte man aufpassen, dass solche Arbeitszeiten keine negativen Auswirkungen auf die Arbeitsnehmer haben. Aber eben; wenn jemand schon im Laden steht, macht es keinen Unterschied ob man Milch oder DVD-Rohling verkauft.

Vielleicht sollten wir Schweizer also in allen Lebensbereichen ein bisschen britischer werden. Es nützt ja nichts, sich immer aufzuregen, das gibt nur graue Haare und ist auch nicht gut für das Herz. (Ich weiss, ich sollte mich vielleicht auch weniger über Pro7 und co. aufregen :-))

Wie das Jahr 2010 werden wird? In Sachen TV habe ich ja schon gebloggt. Politisch? Das können andere besser beurteilen als ich.

Ich wünsche meinen Lesern alles Gute für das Jahr 2010, ich hoffe ihr wacht am 1. Januar ohne Kopfschmerzen auf.

One Comment

  • merinos
    1. Januar 2010 um 2:27 Uhr Antworten

    im Jahr 2010, für die Romandie: vielleicht noch mehr TV-Kanäle in DVB-T-Kabel: http://www.2222.ch/index.php/tnt-reseau.html

    DVB-T über Kabel = Grundangebot ist unverschlüsselt 😉

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