Die Cablecom begann schon früh, ihr analoges Angebot abzubauen. Teilweise war das vielleicht zu früh, teilweise falsch kommuniziert aber trotzdem natürlich ein richtiger Schritt. Die Empörung war riesig, selbst Italien schaltete sich ein – was ich übertrieben finde. Ein Politiker sah es sogar als Menschenrecht an, ihre Sender (kostenlos) zu sehen.
Das Problem damals: Cablecom hatte nur ein Netz mit 600 Mhz Bandbreite, während die anderen Netze oft 860 Mhz hatte. Somit gab es weniger Platz und diesen musste man durch die Streichung der analogen Sender bekommen.
Im Jahr 2011 gibt es in Basel noch immer fast 60 analoge Sender, die es zahlenden Kunden verunmöglichen ihre abonnierten Sender zu sehen, regelmässige Leser kennen die Geschichte.
Lange waren auch kleine Kabelnetze ein Synonym für analoges TV. Teilweise hat man der Cablecom sogar ganze Überbauungen abgejagt oder einfach damit geworben, man würde keine analogen Sender streichen.
Doch langsam tut sich was.
Thurvision schickte 10 analoge Sender in die Wüste.
Antesa, von mir immer scharf kritisiert, hat auch 10 Steinzeitsender gestrichen.
Die GA Weissenstein hat sich auch entscheiden, dass man mit der Zeit gehen sollte. Dafür gab es zuerst Kritik, doch man hat auf der Website mit einer Kampagne reagiert. Dort gibt es das Grundangebot uncodiert, was natürlich ein grosser Vorteil ist. Vermutlich lag das Problem darin, dass die Kunden gar nicht wussten, dass sie digital schauen konnten. Sprich: Man verliert keine Sender sondern bekommt neue kostenlos dazu, alles mit einem Suchlauf.
EBL Liestal schaltet ebenfalls diverse Sender ab. Es handelt sich um Star TV, TVE, CNN, Canale 5 und Nickelodeon. Weitere Sender sollen im nächsten Jahr folgen.
Wir sehen also: Gerade auf den Start der SRF Sender in HD hin wird es wohl noch weitere Migrationen geben. Somit wird die Stiftung Kabelnetz Basel auf Worte endlich Taten folgen lassen müssen, wie im Rest der Schweiz.